Mehr Nachhaltigkeit durch Transparenz in der Lieferkette. Ein Beispiel aus der Milchwirtschaft zeigt, wie es gelingen kann
Von Foodways
Wissen wir, woher unsere Lebensmittel kommen? In unserer globalisierten Welt haben wir oft wenig bis keine Kenntnis darüber, wo Nahrungsmittel eigentlich herkommen und unter welchen Bedingungen sie produziert werden. Doch der Kundschaft wird es mittlerweile immer wichtiger, dass Unternehmen in der Lebensmittelbranche nachweisen, dass ihre Produkte möglichst nachhaltig und fair hergestellt werden. Hierfür bedarf es Transparenz in der Lieferkette.
Denn immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten spüren eine Verantwortung für die Umwelt und die Menschen, die Nahrungsmittel produzieren. Sie möchten wissen, woher die Lebensmittel kommen, die sie regelmässig einkaufen. Denn gerade der Lebensmittelsektor hat konkrete Auswirkungen auf den Planeten und seine Ressourcen. Nur durch mehr Transparenz in der Lieferkette kann die Kundschaft informierte Entscheidungen treffen und zu nachhaltigeren Alternativen greifen. Mit mehr Transparenz in der Lieferkette können Unternehmen und Konsumenten deshalb gemeinsam für ethischere und nachhaltige Produkte in den Supermärkten oder auf den Tellern sorgen und somit einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt leisten.
Wie können Lieferketten transparenter werden
Damit mehr Transparenz gelingt, sollten Unternehmen in der Lebensmittelbranche regelmässige Audits durchführen und alle Stationen der Waren von Ernte, Produktion bis zur Lieferung dokumentieren. Dazu lassen sich heute auch neue Technologien wie Blockchain einsetzen. Denn durch diese Nachverfolgbarkeit lässt sich sicherzustellen, dass alle Beteiligten möglichst nachhaltig und ethisch vertretbar handeln.
Das Engagement aller Parteien der Lieferkette sollte als integraler Bestandteil des Gesamtfortschritts betrachtet werden. Unternehmen sollten die Öffentlichkeit über ihre Arbeits- und Ressourcenvorgaben informieren und Einblicke gewähren, um mehr Bewusstsein für die Bedeutung von Transparenz in der Lieferkette zu schaffen. Das sorgt gleichzeitig für Vertrauen und Glaubwürdigkeit und spricht genau die Konsumentinnen und Konsumenten an, denen nachhaltig produzierte Lebensmittel wichtig sind. Doch das ist nicht alles: Unternehmen, die ihre Lieferkette transparent machen, können auch das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit ihrer Mitarbeitende und anderer Stakeholder gewinnen. Kurzum: Glaubwürdigkeit und Vertrauen spielen für viele Unternehmen aus der Lebensmittelbranche eine immer grössere Rolle.
Ein Beispiel aus der Milchwirtschaft: Blockchain in der Molkerei
In einem Forschungsprojekt mit der Universität Zürich und dem Think Tank Dezentrum untersuchten wir von Foodways, wie die Blockchain-Technologie für mehr Transparenz in der Milchbranche eingesetzt werden kann. Denn die digitale Rückverfolgbarkeit kann die Glaubwürdigkeit der Konsumenten gegenüber starken Marken unterstützen und sorgt auch für mehr Vertrauen zwischen den einzelnen Gliedern der Food Supply Chain.
Mittels einer prototypischen Technologie wurden zusammen mit dem Praxispartner Molkerei Fuchs AG Prozesse innerhalb der Lieferkette durchleuchtet. Dazu gehörten die Nutzung von Smart Contracts und einer QR-Code-Hierarchie zur sicheren und unveränderbaren Prozessabbildung in einer Blockchain (Ethereum).
Die Resultate wurden anschliessend mit Experten analysiert und reflektiert, um deren zukünftigen Nutzen für andere Lebensmittelakteure und die Praxistauglichkeit zu prüfen. Durch die Konzeption, Finanzierung und Umsetzung der Case Study sowie die Vernetzung von verschiedenen Stakeholdern entstanden neue Synergien und Fortschritte hin zu einer transparenten Supply Chain. Eine Erkenntnis aus diesem Forschungsprojekt ist, dass diese Art der Transparenz effizientere Unternehmensprozesse ermöglicht und gleichzeitig entscheidend zu mehr Nachhaltigkeit in der Lebensmittelbranche beiträgt, worauf Konsumentinnen und Konsumenten schon heute viel Wert legen.
Foodways
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